Construyendo Familias - Gewaltprävention in Familien

Steckbrief
 Zeitraum  Januar - April 2015
 Ort  Lima (Distrito Villa Maria del Triunfo)
 Gesamtkosten  1900 €
 Zielgruppe  Erzieher und Eltern
 Verantwortlich  Marilu Grados (Filialleiterin in Peru)


Bildergalerie






Distrito Villa Maria del Triunfo in Lima

Projektleiterin

Unsere engagierte Filialleiterin in Peru – Marilú Grados Gamarra – hat Ende Januar ein Projekt zur Gewaltprävention in peruanischen Familien gestartet. Aufgrund ihrer langjährigen Bildungsarbeit in verschiedenen NGOs besitzt Marilu vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen, um diese Arbeit professionell und erfolgreich durchzuführen.


Gewaltprävention in Peru

Dass dem Thema der familiären Gewaltprävention in Peru eine besondere Bedeutung zukommt lässt sich nicht nur an Studien erkennen, denen zufolge über 17% der Kinder im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt aufwachsen, sondern auch daran, dass sich momentan ein Großteil der Bevölkerung im Alter zwischen 0 – 17 Jahren befindet. Da es bisher von staatlicher Seite keine Programme gibt, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, zeigt sich hierin eine besondere Notwendigkeit aktiv zu werden. Die hier vorgestellte Arbeit soll als Pilotprojekt Vorbildcharakter besitzen und anschließend weitere Akteure zum Handeln bewegen.


Projektbeschreibung

Um die Erziehungskompetenzen von Eltern zu fördern und damit ein geschütztes Umfeld für Kinder zu schaffen, sind von Januar bis April zwei ineinandergreifende Module mit jeweils drei thematischen Einheiten geplant. So sollen einerseits Fortbildungsworkshops für Frauen stattfinden, die repräsentative Funktionen für gemeinschaftliche und öffentliche Einrichtung in ihrer Gemeinde erfüllen und damit in ihrer Umgebung als Multiplikatorinnen wirken können. Andererseits soll an jedem Wochenende eine Radiosendung ausgestrahlt werden, die Eltern eine Möglichkeit bietet gemeinsam mit  Psychologen und Erziehungsspezialisten ihre Erziehungskompetenzen zu diskutieren und zu verbessern.
Da das Radio in Peru ein sehr beliebtes Medium darstellt, kann auf diese Weise eine große Öffentlichkeitswirkung des Projekts erreicht werden. Beide Module werden in den peruanischen Sommerferien durchgeführt, so dass vor allem die Radiosendung eine noch größere Zuhörerschaft erreicht.
Eine Hörporbe kann man sich hier anhören: Promo Construyendo Familias (mp3, 500kB)


Projektevaluation

Das Projekt „Construyendo Familias“ bestand aus einer Reihe von insgesamt 17 Workshops zum Thema Gewaltprävention und einer dazu parallel laufenden Radiosendung mit 12 Sendeeinheiten. Neben ständig wachsenden Anruferzahlen im Rahmen der Radiosendung konnte ebenfalls ein reger Austausch zu diesem Thema auf Facebook beobachtet werden. Die ursprüngliche Idee 12 Workshops mit ca. 30 Teilnehmern durchzuführen, wurde unter Anpassung an die örtlichen Bedingungen und Notwendigkeiten dahingehend verändert, dass schließlich eine Arbeit mit fünf verschiedenen Gruppen und insgesamt 133 Teilnehmern stattfand. Alle Teilnehmer der Workshops stehen in Verbindung mit lokalen Einrichtungen und Organisationen, die ihnen die Möglichkeit geben ihr Know-How an andere Personen weiterzugeben. Während der Projektumsetzung entwickelte sich neben der bestehenden Kooperation mit der örtlichen Gemeindeverwaltung eine Zusammenarbeit mit dem peruanischen Ministerium für Frauen und benachteiligten Personen (Ministerio de la mujer y Poblaciones Vulnerables - MIMP).
Dass das Projekt mit großem Interesse von den Beteiligten aufgenommen wurde zeigte sich neben den Dankeskarten der Teilnehmer und der Gemeindeverwaltung in einer offiziellen Bitte das Projekt auch zukünftig weiterzuführen. Wegen fehlender finanzieller Mittel ist dies jedoch von unserer Seite zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider nicht möglich. Eine potentielle Kostenübernahme durch die Gemeinde soll in den kommenden Monaten geprüft werden, ist jedoch in der Regel nicht sehr wahrscheinlich. Dass das Projekt auch weitergehende Impulse und Anregungen setzen konnte zeigte sich in der Anfrage der Montessori Schule aus Villa El Salvador, die um eine Fortbildung ihres Lehrpersonals gebeten hat.
Unser Dank gilt insbesondere unserer Filialleiterin Marilu Grados, die durch ihr großes ehrenamtliches Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz dieses Projekt von der Planung, über die Durchführung bis zur Auswertung ermöglicht und begleitet hat.

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