Zwischen Tradition und Moderne - Workshops zur Förderung der andinen Kultur und Identität
Zeitraum | 2x pro Jahr, fortlaufend |
Ort | Ccollpa |
Gesamtkosten | 800 € jährlich |
Zielgruppe | Dorfbewohner von Ccollpa |
Verantwortlich | Margarita Arana Gonzales |
Wie alles begann...
Die bisher eher traditionelle Dorfgemeinschaft in Ccollpa entwickelt sich stetig weiter und wird zunehmend durch moderne und städtische Einflüsse verändert. Viele Menschen im Dorf können mit dem Aufeinanderprallen von Moderne und traditionellen Lebensstilen nicht gut umgehen und es kommt so vermehrt zu Fällen von Depression, Alkoholsucht und Leberschäden.
Drei engagierte Angehörige von Dorfbewohnern haben sich dazu entschlossen, diese Probleme anzugehen. Zweimal im Jahr möchten sie dazu mit der Dorfgemeinschaft verschiedene Workshops durchführen:
- Mit Eltern und Jugendlichen soll darüber gesprochen werden was Alkohol anrichten kann, wie Kinder sich fühlen wenn ihre Eltern viel trinken, wie Eltern ihre Kinder unterstützen können und welche Themen die Kinder gerade beschäftigen.
- Es sollen verschiedene Workshops durchgeführt werden (Musik, Kunst & Bäckerei), die den Kindern alternative Wege zeigen sollen, sich auszudrücken und Probleme und Gefühle zu verarbeiten. Hier wird darauf Wert gelegt, die Realität in dem Dorf zu thematisieren (z.B. Wasserknappheit, Umweltverschmutzung, Alkohol), alte Traditionen mit einzubinden (z.B. traditionelle Lieder) aber auch moderne Elemente, die den Kindern und Jugendlichen immer mehr vertraut sind zu integrieren. Es soll darum gehen, eine gute Balance zwischen Tradition und Moderne zu finden.
- Die Lehrerinnen der Sekundarschule sowie Eltern werden bei dieser Arbeit mit einbezogen, so dass die Aktivitäten auch außerhalb dieser Projektwochen für die Kinder und Jugendlichen zugänglich sind und sie unterstützt werden können.
Diese Art von Projekt hat sich auch schon bei anderen Organisationen bewährt und konnte zu einer nachhaltigen Verbesserung ähnlicher Probleme in Dorfgemeinschaften beitragen. In Ccollpa hängt der nachhaltige Erfolg des Projektes auch davon ab, ob die Lehrkräfte für eine längere Zeit an der Schule bleiben werden.
Das Geld wird in die Reise und Lebenshaltungskosten der drei Workshopleiter sowie in Material für die Workshops und Ausbildung der Lehrkräfte investiert.
Der erste Workshop
Der erste Workshop hat im Juli 2015 stattgefunden und ist sehr erfolgreich verlaufen. Margarita, die Projektleiterin, führt unten in Spanisch aus, was ihr am besten gefallen hat:
- Die Begeisterung der Kinder, neue Dinge zu lernen.
- Die positive Auswirkung der künstlerischen und musikalischen Aktivitäten auf den seelischen Zustand der Kinder.
- Die Förderung der Wertschätzung der traditionellen Kultur durch künstlerisches Arbeiten.
- Es war schön zu sehen, dass die Kinder sich verstanden gefühlt haben, sich ausdrücken konnten und Stolz in ihnen aufkam, wenn sie es geschafft haben ein Musikstück zu lernen oder ein Bild fertig zu malen.
- Die Kinder haben jeden Tag nach die Projektleiter aufgesucht und es wurde deutlich, wie sehr sie die Aktivitäten genossen haben.
Dies bestätigt uns darin, unsere Arbeit fortzusetzen!
~ Nikola Wachter
Worte der Projektverantwortlichen Margerita Arana Gonzales
Lo que más me gustó del último trabajo realizado:
- El asombro y gratitud con que los niños del campo, reciben todo lo que uno les puede enseñar.
- la eficacia del trabajo artístico, para transformar el alma del niño andino, sobre todo con la música.
- El hecho de revalorar sus costumbres y cultura en general, todo mediante el trabajo artístico.
- Me encantó, la forma cómo se sentían comprendidos y atendidos con su necesidad de expresarse y ser tomados en cuenta; es decir se sentían muy importantes cuando lograban terminar un dibujo o cuando lograban aprender una canción en flauta u otro instrumento.
- También me gustó mucho que los niños y jóvenes nos buscaran cada día, por seguir disfrutando de los talleres artísticos y eso nos conduce a querer volver al pueblo. Para seguir brindando nuestro trabajo.